Zwischen Uzès und Nîmes findet man frei in die Natur gestellt ein ungewöhnliches Baudenkmal von beeindruckender Höhe, eine gigantische Architektur, eine majestätische Bogenkonstruktion auf drei Ebenen, ein ästhetisches Ereignis, von dem man sich kaum vorstellen kann, dass es einst von Menschenhand erschaffen wurde.
Dieses einmalige Brückenbauwerk, der Pont du Gard, von römischen Baumeistern vor 2000 Jahren erbaut, war Teil eines fast 50 Kilometer langen römischen Aquäduktes, das die heutige Stadt Nîmes mit Wasser versorgte. Die Herausforderung bestand vor allem darin, dass der Höhenunterschied zwischen Quelle und Endpunkt nur 17 m betrug. Das bedeutete, man war gezwungen, ein Gefälle von nur 34 cm auf einen Kilometer Länge zu erreichen. Zudem war es nötig, die Gegebenheiten des Geländes mit einzubeziehen. So wurde die Wasserleitung teilweise in den Fels gehauen, durch Hügelkuppen wurden Tunnels gebaut und über Täler wurden Brücken errichtet.
Der Pont du Gard als Herzstück dieser Versorgungsleitung ist 49 m hoch, 275 m lang und umfasst drei Etagen mit insgesamt 52 Bögen und zählt heute zu den besterhaltenen Zeugen aus römischer Zeit in Südfrankreich. Zudem gehört er zu den wichtigsten erhalten gebliebenen römischen Brückenbauwerken der Welt und ist Teil des Weltkulturerbes der UNESCO.
Pont du Gard bedeutet übersetzt „Brücke des Gard“, womit der heutige Fluss Gardon gemeint ist, der unter dem Aquädukt hindurchfliesst und südlich von Avignon von Westen her in die Rhône mündet. Von diesem Fluss leitet sich auch der Name des Departementes Gard ab.
Selbstverständlich ist der Pont du Gard einer der Höhepunkte unseres Programms mit vielen weiteren detaillierten und anschaulichen Informationen vor Ort.
