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Galerie Region
Die Region

Im Süden Frankreichs begeistert eine Region durch ihre grosse kulturelle und naturgegebene Vielfalt. Die drei Städte Avignon im Nordosten, Nîmes im Westen und Arles im Südosten bilden mit ihrem Umland ein Dreieck von besonderer Bedeutung. Der langgestreckte Lauf der Rhône in einer breiten Ebene bildet die Grenze zwischen den Regionen Provence und Languedoc Roussillon.

Avignon, die Hauptstadt des Département Vaucluse, besticht durch die privilegierte Lage an den beiden Rhône-Armen und schon von weitem erblickt man den berühmten Papstpalast aus dem 14. Jahrhundert, der als pompöse Festungskirche unübersehbar über der Stadt thront. Die 4.5 km lange, noch komplett erhaltene Stadtmauer mit ihren Toren und Türmen um die Altstadt ist einzigartig in ihrer Art. Auch die durch das französische Volkslied „Sur le pont d'Avignon“ weltberühmte Brücke Saint-Bénézet gehört zu den berühmten Sehenswürdigkeiten.

In der durch die Rhône gebildete Ebene herrscht der traditionelle Weinbau vor und die liebevoll gepflegten Reben geben der Landschaft ihr typisches Bild. Hier wird auch der bekannte und beliebte Côtes du Rhône produziert, wobei der edelste Wein dieser Art der Châteauneuf-du-Pape ist, der nördlich von Avignion gekeltert wird.

Südlich von Avignon fällt ein kleiner Höhenzug auf, der sich schroff aus der Rhône-Ebene erhebt. Es sind dies die Alpilles, die kleinen Alpen. Obwohl sie nur eine Höhe von maximal 400 m erreichen, wirken sie wegen ihrer bizarren Kalkfelsformationen wild und faszinierend. Auch der karge Boden trägt zum eindrucksvollen Landschaftsbild bei. Auf einem Sporn der südlichen Ausläufer der Alpilles erhebt sich wie aus dem Nichts die geisterhaft anmutende Ruinenstadt von Les Baux. Dieser Ort bietet eine überwältigende Aussicht bis weit in die Camargue hinein.

Die letzte vor der Mündung ins Mittelmeer an der Rhône gelegene Stadt Arles verbindet die römische Kultur mit dem romanischen Erbe. Beide Epochen haben die gesamte Region wohl am nachhaltigsten und am sichtbarsten geprägt. Arles ist eine grossartige Zeitzeugin dafür, da auf kleinem Raum eine beeindruckende Fülle von Sehenswürdigkeiten besichtigt werden kann. Empfehlenswerte Ziele sind auf jeden Fall das römische Theater, das Amphitheater, die Kathedrale, Reste der Stadtmauer und nicht zu vergessen Les Alyscamps, die mystische Platanen-Allee mit den antiken Steinsarkophagen.

Im Süden wird die Camargue von den zwei Mündungsarmen der Rhône eingegrenzt. Diese Landschaft bildet das Rhônedelta und ist geprägt von verschiedenen Brackwasserseen und Sumpfgebieten. Flora und Fauna unterscheiden sich hier komplett von jener, die man nur ein paar Kilometer weiter nördlich kennen gelernt hat. Ornithologen lieben die Camargue vor allem wegen der Vielfalt der Vogelarten, aber auch andere Tierfreunde staunen über die rosafarbenen Flamingos, die berühmten weissen Camargue-Pferde sowie die schwarzen Camargue-Stiere, die man hier in freier Wildbahn beobachten kann.

Nîmes, die heutige Hauptstadt des Département Gard, hiess vor rund 2000 Jahren Nemausus und war eine wichtige römische Wohn- und Handelsstadt. Die Nähe zu Rom wurde gerne und aufwendig zur Schau gestellt, zum Beispiel, indem man viele der prächtigen Bauten der Hauptstadt kopierte. Die beiden wichtigsten erhaltenen Gebäude aus dieser Zeit sind das runde Amphitheater, das zu den besterhaltenen Europas gehört, sowie das in seiner vollendeten Form unerreichte Maison Carée als Idealmuster eines römischen Podiumtempels. Die damals 50 km lange Wasserleitung, von Uzès her kommend, endete hier in Nîmes im Castellum, von wo aus das Wasser in die ganze Stadt verteilt wurde.

Nordwestlich von Nîmes beginnt die wild-romantische Naturlandschaft der Garrigue mit ihren kleineren, weiss schimmernden Kalksteinformationen zwischen stacheligen Wachholdersträuchern oder kleinen Steineichenbäumen. Bei Streifzügen durch die unberührte Landschaft trifft man jedoch auch immer wieder auf Plätze, wo das Land kultiviert ist. Kleinere Olivenhaine und Reblandschaften bieten eine angenehme Abwechslung und erfreuen das Auge. Uzès, die charmante lebendige Stadt im Westen der Garrigue, hebt sich mit seinen markanten Türmen über der weiläufigen Landschaft ab. Hier befand sich einst die Quelle und somit der Anfangspunkt der zuvor erwähnten römischen Wasserleitung, die das so dringend benötigte Wasser nach Nîmes brachte. Heute noch erhalten ist die grösste der Aquäduktbrücken, der zum UNESCO Weltkulturerbe gehörende Pont du Gard, der als mächtiges dreistöckiges Bauwerk den Fluss Gardon überspannt.